Platz und Verkehr
Masterthesis, 2011
Plätze haben für das öffentliche Leben in Städten und Dörfern eine grosse Bedeutung. Sie tragen zur Identifikation der Bewohner mit ihrem Lebensumfeld bei. Damit Plätze ihre Kernfunktionen als Freiraum, Begegnungs- und Versammlungsort, aber auch Repräsentationsort wahrnehmen können, müssen sie gut gestaltet sein und Aufenthaltsqualität bieten.
Aufenthaltsqualität lässt sich allerdings nur schwer vereinbaren mit dem motorisierten Verkehr. Dies auch deshalb, weil die meisten bedeutsamen Plätze in Stadt- oder Dorfstrukturen vor der Motorisierung entstanden sind und mit dem motorisierten Verkehr neue Aufgaben übernehmen mussten. Vielerorts haben Plätze im Rahmen der Motorisierung ihre Gestalt geändert und sind zu Verkehrsknoten geworden. Diese Entwicklung betrifft gross- wie kleinstädtische oder dörfliche Plätze gleichermassen. In Paris wurde beispielsweise der Place de la Concorde als „Königlicher Platz“ angelegt und wird heute vom Verkehr dominiert. Auch die Bilder des Gemeindehausplatzes in Glarus (siehe obenstehende Bilder) zeugen von diesem Transformationsprozessen.
Die Masterthesis versucht, dem Konflikt von Platzfunktion versus Verkehrsaufgaben nachzugehen und diesen zu ergründen. Es sollen Hinweise erarbeitet werden, wie mit motorisiertem Verkehr in gestalterischer und organisatorischer Hinsicht umgegangen werden kann, damit Plätze möglichst Plätze bleiben oder wieder werden können.
Bearbeitung: Samuel Flükiger
Begleitung: Prof. Klaus Zweibrücken, Ursina Fausch
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